FAQ - Antworten auf häufig gestellte Fragen
Hinweis:
- Die folgenden Antworten beziehen sich auf erwachsene ITP-Patienten. Die Antworten für Kinder und Jugendliche finden Sie ab hier.
- Zur besseren Lesbarkeit wird in den FAQs das generische Maskulinum genutzt. Es sind ausdrücklich alle Geschlechter gemeint.
- Details
- Kategorie: (Kind.) Impfungen, Infekte & immunologische Erkrankungen
- FAQ - Frage: Kann mein Kind mit ITP geimpft werden?
- FAQ Antwort:
Ja, in der Regel können und sollten Patienten mit ITP geimpft werden. Es stimmt, dass ITP Fälle auch nach Impfungen aufgetreten sind bzw. ein möglicher kausaler Zusammenhang mit der Impfung beschrieben wurde. Impfungen sind jedoch der wirksamste Schutz gegen Infektionen, den die Medizin bieten kann und Infektionen wiederum der vermutlich häufigste Auslöser einer ITP.
Viele Impfungen können bei ITP-Patienten mit niedrigen Thrombozytenzahlen subcutan statt intramuskulär verabreicht werden, um eine Muskelblutung zu vermeiden. Eine Liste, welche Impfstoffe bei Blutungsneigung statt intramuskulär alternativ auch subcutan verabreicht werden können, findet sich bei Impfstoff-Tabelle: Injektionsweg mit Fokus Injektion bei Blutungsneigung.Nicht-Impfen bei ITP ist riskanter als Impfen.
Gerade im Kleinkindalter, in dem die meisten Impfungen erfolgen, treten virale Infekte häufig auf. Deshalb wird manchmal die Impfung, wenn sie zeitlich mit dem Beginn einer ITP zusammenfällt, auch als mögliche Ursache gesehen. Nach einer MMR-Impfung (einer sog. Lebendimpfung) kommt es sehr selten zu einer ITP (0,087 bis 4 Fälle pro 100.000 Impfdosen), wobei es in aller Regel rasch zur Remission kommt [Gan et al., 2022; France et al., 2008].
Es gibt keine Berichte über ITP nach Grippeimpfungen. Nach Covid-19-Impfungen wurden zwischen 0,8 und 11,3 Fälle von ITP pro 1 Million Impfdosen dokumentiert [Gan et al., 2022; France et al., 2008].